Ostern hat eine lange Geschichte
325 nach Christi wurde auf dem Konzil von Nicäa festgelegt, dass Ostern immer auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond fällt. Da sich der Mond nicht um ein Vielfaches um die Erde dreht, ist Vollmond nicht an regelmäßig wiederkehrenden festen Tagen. Somit ist Ostern ein bewegliches Fest, welches immer zwischen dem 22. März und dem 25. April jeden Jahres gefeiert wird.
Ostern wird zur Auferstehung Jesu Christi von den Toten gefeiert, egal ob von katholischen, protestantischen, armenischen, koptischen oder griechisch-orthodoxen Christen. Die Rituale und zeitliche Abfolge ist allerdings verschieden. Wir betrachten Ostern aus der christlichen Sicht.
ÜBRIGENS: Als Vorläufer von Ostern gilt das jüdische Passahfest, das an die Befreiung des Volkes Israel aus der ägyptischen Sklaverei erinnern soll und in dessen Tradition Jesus von Nazareth aufgewachsen ist.
Gründonnerstag – Tag des letzten Abendmahls
Am Gründonnerstag gedenken die Christen dem letzten Mahl Jesus, dass er am Abend vor seinem Tod mit seinen Jüngern hielt. Danach wird Christus – nach Überlieferung in der Bibel – von Judas verraten und gefangen genommen. Mit diesem Tag beginnt das Leiden und Sterben Jesu – die Passion.
Karfreitag – Tag der Buße und des Gebets
Die Christen gedenken am Karfreitag der Leidenszeit und des Todes Jesu. Der Sohn Gottes wurde – nach biblischer Überlieferung – an diesem Tag in Jerusalem wegen Aufruhr und Gotteslästerung verurteilt sowie auf dem Hügel Golgatha ans Kreuz genagelt. Der Freitag wird schon seit dem frühen Christentum als stiller Tag der Buße, des Fastens und des Gebets begangen.
Karsamstag – Tag der Grabesruhe
Der Karsamstag wird auch als Ostersamstag bezeichnet und ist der Tag der Grabesruhe Christi. Er gilt als Tag der stillen Trauer und Ruhe. Deshalb sind Kirchenglocken auch kaum zu hören. Abends beginnen dann die ersten Osterfeierlichkeiten mit Gottesdiensten und Osterfeuern.
Ostersonntag – Fest der Auferstehung Christi
Am Ostersonntag überwand Jesus den Tod. Er erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden. Ostern endet auch die 40-tägige Fastenzeit (Passionszeit). Zu Beginn der Feier werden Kerzen als Lichtsymbole für das Leben gesegnet und Osterfeuer entzündet.
Ostermontag – Tag des Emmaus-Gangs
Laut dem biblischen Lukasevangelium begegneten zwei Jünger auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus einem Unbekannten. Erst als der Fremde mit ihnen an einem Tisch das Brot teilte, erkannten sie ihn als Jesus Christus. Sie kehrten nach Jerusalem zurück und verbreiteten dort die Botschaft von der Auferstehung des Herrn. Daraus entwickelte sich am zweiten Osterfeiertag der Brauch des Emmaus-Ganges, der auch zum weltlichen Osterspaziergang wurde.
Bunte Eier – warum?
Die Menschen schenkten sich früher zu Ehren der heidnischen Frühlingsgöttin Ostara – der germanischen Göttin der Fruchtbarkeit und des Lebens – frische Eier. Doch dies war der christlichen Kirche ein Dorn im Auge und wurde verboten. Die Menschen wollten auf diesen Brauch aber nicht verzichten und so wurden die Eier nicht mehr persönlich überreicht, sondern versteckt. Aber warum sind die Eier bunt? Die Christen durften in der Fastenzeit keine Eier essen. Die Hühner legten aber auch während dieser Zeit weiter Eier. Um die Eier haltbarer zu machen, wurden diese hart gekocht. Damit man diese aber von den ungekochten unterscheiden konnte, wurden die hart gekochten Eier eingefärbt.
Sie interessieren sich für Bräuche rund um Ostern? Dann lesen Sie unseren Blogbeitrag "Was wissen Sie über Osterbräuche?" mehr über Osterfeuer, Osterkerze und Osterbrot.
(Quellen: https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/ostern/index.html, http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/warum-feiern-wir-ostern-fragen-und-antworten-zum-christlichen-fest-a-1143298.html, https://www.focus.de/familie/videos/kinder-fragen-zu-ostern-osterbraeuche-warum-verstecken-wir-ostereier_id_4586026.html, https://www.bunte.de/lifestyle/partnerschaft-und-familie/familienfeste/ostern/ostern-wieso-verstecken-wir-eier.html)