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Frucht des Jahres 2017: Die Quitte
Gepostet am 18.12.2017

Frucht des Jahres 2017: Die Quitte

Nachdem 2015 die Heidelbeere und 2016 die Limette das Rennen um die Frucht des Jahres (Befragung auf den Messen Fruit Logistica in Berlin und BioFach in Nürnberg sowie im SOS-Kinderdorf Berlin und bei facebook) gewonnen haben, hatte in diesem Jahr die Quitte die Nase vorn.


Annabell obstDie Quitte

Früher war die Quitte eine sehr begehrte Frucht – heute gehört sie leider zu den fast vergessenen Obstsorten. Die ursprüngliche Heimat der Quitte liegt im östlichen Kaukasus und im Transkaukasus. Erste Nachweise über kultivierte Quitten aus dem Kaukasus reichen 4000 Jahre zurück, in Griechenland findet man sie ab 600 v. Chr. und bei den Römern ab 200 v. Chr. In Mitteleuropa wird die wärmeliebende Pflanze erst seit dem 9. Jahrhundert angebaut. Heute werden die Quittensorten vor allem in Asien und Europa angepflanzt, allerdings eher selten in West- und Mitteleuropa. In Deutschland findet man einige Anbaugebiete in Baden-Württemberg und Rheinland.

Viele denken bei Quitte an eine Mischung aus Apfel und Birne – jedoch beziehen sich diese Assoziationen eher aus die äußerliche Form. Dennoch gehören Quitte, Apfel und Birne alle zu den Kernobstarten aus der Familie der Rosengewächse. Doch die Quitte hat einen sehr eigensinnigen Charakter. Von den rund 200 verschiedenen Sorten sind nur wenige roh genießbar, besonders der filzige Flaum schmeckt sehr bitter. Dennoch ist die Quitte ein Heilmittel mit Tradition und eine verführerische Delikatesse.

 

Die heilende Wirkung der Quitte

Die Quitte hat als Heilpflanze schon eine sehr lange Tradition. Schon der berühmte Arzt des Altertum – Hippokrates – hat die Quitte bei Magen-Darm-Problemen und Fieber verschrieben. Neben der Frucht kommen in der Heilkunde auch die Samen und Blätter der Quitte zum Einsatz.

Wussten Sie schon, dass in 100 Gramm Quitten rund 15 Milligramm Vitamin C (15% der empfohlenen Tagesdosis) stecken? Auch in Bezug auf weitere Vitalstoffe kann ich die Quitte sehen lassen: Sie besticht zwar nicht mit einem hohen Gehalt, dafür aber durch ihre Vielfalt. So enthält die Frucht moderate Mangen an Vitamin E, B1 und B6 sowie Kalium, Magnesium und Kupfer.

Quitten enthalten sehr viel Pektin, welches die Verdauung in Schwung bringt. Pektine können Fette, Gallensäuren und Cholesterin binden sowie Zucker langsamer resorbieren lassen, so dass der Blutzuckerspiegel im Lot gehalten wird.

Daneben steckt in einer Quitte neben Vitamin C noch andere antioxidative Stoffe, die die Zellen vor freien Radikalen schützen.

Quittenschleim kann bei Husten und Halsschmerzen sowie Durchfall eingesetzt werden. Dazu müssen Sie einfach nur Quittenkerne für einige Stunden in warmen Wasser einweichen, bis sich ein Schleim gebildet hat.

Außerdem kann bei Schlafstörungen und Verdauungsstörungen Quittentee helfen. Dazu kochen Sie zwei Teelöffel Quittensamen und Wasser für eine Tasse circa fünf Minuten lang.

WICHTIG: Bei allen innerlichen Anwendungen mit Quittenkernen gilt, dass diese unbedingt im Ganzen zubereitet und vor dem Verzehr abgeseiht werden müssen, denn durch Zerkleinern oder Kauen wird die giftige Blausäure abgespalten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Quitte antioxidativ, antientzündlich, antibakteriell, antiviral, hustenlindernd, entwässernd, leberschützend und gegen Durchfall sowie cholesterinsenkend und antidepressiv wirkt.

 

Der köstliche Geschmack der Quitte

Neben ihrem verführerischen Duft nach Birne, Apfel, Zitrone und Rose schmeckt die Quitte verarbeitet sehr gut. Dazu müssen Sie die Frucht allerdings schälen oder zumindest den haarigen Flaum mit einem Tuch entfernen, klein schneiden und das Kerngehäuse entfernen. Oft wird sie dann zu Marmelade, Mus oder Gelee verarbeitet. Durch ihren hohen Gehalt an Pektin ist die separate Zugabe von Geliermitteln nicht notwendig. Außerdem können mit Quitten herrliche Obstkuchen gebacken werden oder Quittensaft, -sirup, -likör und -wein hergestellt werden. Eine besondere Spezialität ist das süße Quittenbrot. Dazu vermengen Sie eingedicktes Quittenmus mit Zucker und verteilen dies etwa 1 cm dick auf einem Backbleck. Anschließend wird es im Backofen gedörrt und in kleine Rauten geschnitten. Das konfektähnliche Gebäck durfte früher auf keinem Weihnachtsteller fehlen.

Wussten Sie schon, dass die Quitte zu über 80% aus Wasser besteht und lediglich 40 kcal auf 100 g haben?

(Quellen: https://www.fruchtportal.de/artikel/frucht-des-jahres-quitte-gewinnt-2017/027086, https://www.gymondo.de/magazin/sportlerernaehrung/fatburner-lebensmittel/quitten, https://www.zentrum-der-gesundheit.de/quitte.html, https://de.wikipedia.org/wiki/Quitte)